neuer Chorleiter, Peter Ewers

Peter Ewers ist seit März 2024 unser neuer Chorleiter, ein vielseitiger und absolut motivierender Musiker, der seine Befähigung zur Chorleitung nach seinem kirchenmusikalischen Examen durch Ausbildungen in Stimmbildung und umfangreichen Gesangsunterricht weiterentwickelt hat.

Seine Leidenschaft für die Musik und seine breite Expertise machen ihn zu einem Glücksfall für den Wozachor: Seine inspirierende, lebendige, animierende Leitung macht uns große Freude!

Mit einer beeindruckenden fünfjährigen Erfahrung als Organist im Paderborner Dom, in dem er bis zu 480 Gottesdienste jährlich begleitete, hat er sowohl durch sein musikalisches Können als auch durch seine Kreativität als Improvisator an der Orgel breite Aufmerksamkeit erregt.

Er wurde mit dem Kritikerpreis „Coup de cœur“ des Magazins „l‘orgue“ ausgezeichnet für seine Debüt-CD „Visite à Madeleine“ und für die „Recommendation en diapason“ auf seiner CD „Les planètes“.

Der Dirigent Walther Liedtke hob im WDR3 Radio Peter Ewers‘ Spielfreude und Unbefangenheit an seinem Instrument hervor: “Eine positive Überraschung!“

Peter Ewers führte das erste Orgelkonzert nach der „Iranischen Revolution“ 1979 in Teheran auf, ein Höhepunkt seiner musikalischen Karriere, hat u.a. als Dozent für Improvisation gearbeitet und wurde auch zu internationalen Meisterkursen eingeladen (Bergen, Monaco, Brüssel u.a.).

2022 hat er u.a. ein Konzert an der historischen Orgel von Aristide Cavaillé-Coll in Poligny, Frankreich gegeben. Zu seinen Schwerpunkten zählt die Arbeit mit Tanz, Film und Malerei.

Er ist außerdem Autor des Buches „Einfach spielen! Anstiftung zur Improvisation“, das vom renommierten Orgelspezialisten Prof. Hans Haselböck (Universität Wien) als „inspirierender Leitfaden“ gelobt wird, daraus ein Zitat:

„Wir haben die Kunst, damit wir an der Wahrheit nicht zugrunde gehen“, soll Pasolini einmal gesagt haben. Die Improvisation in der Musik hat sich auf nur wenige Orte zurückgezogen. Auf der Pfeifenorgel verkommt Improvisation leicht zur bloßen Stilkopie und der Interpret tritt ganz hinter das Kulturdenkmal Orgel zurück. Im Grunde liegt der Schlüssel in der Sache selbst: Gerade, weil eine Improvisation nicht wiederholbar und dem Komponieren ohne Papier und Bleistift vergleichbar ist, zeigt sie in ihrer Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit alle Elemente des Augenblicks. Die kontrollierte Klangkraft der Orgel füllt den Raum, strukturiert die Zeit und kann so als „Kunst der Illusion“ eindrücklich der je eigenen Wirklichkeitskonstruktion entgegenhalten. In den ersten Takten entscheidet sich alles. Nichts kann zurückgenommen werden. Spannung und Lösung werden als Grundrhythmus des eigenen Lebens erfahr- und hörbar.“

In seiner umfangreichen Konzertpraxis als Organist zeichnet sich Peter Ewers durch seine subtile, sensible und farbenreiche Spielweise aus. Er hat zahlreiche CD-Veröffentlichungen mit dem Schwerpunkt „Symphonische Orgelimprovisation“ veröffentlicht.

Er wurde zum Orgelsachverständigen der Evangelischen Landeskirche von Westfalen berufen und arbeitet eng mit Orgelbaumeistern zusammen, um bei Neu- und Umbauprojekten zu beraten. Als zugelassener Psychotherapeut berät Peter Ewers seit 1997 auch Schauspieler, Tänzer und Musiker.