40 Jahre Welthaus Bielefeld! Eigentlich hätten die Feiern zum Jubiläum 2021 stattfinden sollen, aber Corona ließ es nicht zu. Am 20. Mai 2022 war es endlich so weit: Rund 250 Gäste kamen zum offiziellen Empfang in die Ravensberger Spinnerei. Und der Wozachor war natürlich auch dabei, am Klavier begleitet von Claudia Kohl. Unser Programm war breit gefächert: Oscar Petersons jazzige „Hymn to Freedom“ begeisterte genauso wie der Psalm 58 („Wie nun, ihr Herren, seid ihr stumm, dass ihr kein Recht könnt‘ sprechen“), das „Lied von der Moldau“ von Bertolt Brecht und Hanns Eisler oder „What a wonderful world“. Dem Jubiläum angemessen sangen wir auch afrikanische Lieder wie „Mandela, Mandela“ und „Freedom and Peace“ sowie „Vamos à cantar“ der chilenischen Gruppe Quilapayun. Und natürlich durfte die südafrikanische Hymne „Nkosi Sikelel‘ iAfrika“ nicht fehlen.
Am 21. Mai wurde unser Chormitglied Christoph Beninde vom Welthaus verabschiedet, in dem er sich seit der Gründung engagiert hatte, ja, für viele das Gesicht des Welthauses war. Der Woza Chor beteiligte sich an der kleinen Feier mit afrikanischen Liedern aus der Frühzeit des Chores, als der Kampf gegen die Apartheid in Südafrika den Chor zum gemeinsamen Singen gegen das Unrecht zusammenführte. Lieder aus einer fernen Zeit, die die „jüngeren“ Chormitglieder erst lernen mussten. Ob es das schwelgerische „Oh yini“, der Working Song „Tshotsholoza“ oder das mutmachende „Aya ngena, aya phuma“ war, in dieser Stunde waren die Wurzeln des Wozachores fühlbar. Wobei das kämpferische „Erile baboye“ ohne Christophs Stimme eigentlich gar nicht vorstellbar ist. Die Abschiedsfeier fand mit dem sehr berührenden Lied „Think of me“ einen würdigen Abschluss.
(Bernd J. Wagner)